Alzheimer – Angst, irgendwann das Gedächtnis zu verlieren….
Was kann ich tun, um mein Risiko an Alzheimer zu erkranken zu minimieren?
Das Thema Alzheimer und Demenz ist mittlerweile in der Mitte unserer Gesellschaft angekommen, sei es durch die Medien oder durch persönliche Erfahrungen mit Angehörigen oder Freunden. Die Sorge in der Bevölkerung ist groß, selbst einmal dement zu werden.
Laut Statistik der Alzheimergesellschaft leiden etwa 100.000 Österreicher*innen an einer Demenz- Erkrankung. 2050 wird diese Zahl auf etwa 230.000 angestiegen sein. In Österreich wird jährlich etwa eine Milliarde Euro für die Versorgung Demenzkranker ausgegeben (75% nicht-medizinische, 25% medizinische und 6% Medikamentenkosten). Die Alzheimer-Krankheit ist für 60-80% der Demenzen verantwortlich.
Ist Alzheimer eine Erkrankung des Schicksals oder eine Folge meines Lebenstils?
Eckhard Mandelkow, deutscher Physiker mit Schwerpunkt u. a. in der Erforschung neurodegenerativer Erkrankungen, insbesondere der Alzheimer-Krankheit und Leiter des deutschen Zentrums für neurodegenerative Erkrankungen meint, dass „ein Lebensstil mit wenig Bewegung und falscher Ernährung mit Übergewicht und hohem Blutdruck das Risiko an Alzheimer zu erkranken stark erhöht, da die Durchblutung des Gehirns und somit die Energieversorgung der Nervenzellen beeinträchtigt wird. Daher sind Empfehlungen einer gesunden Lebensführung eigentlich das Beste, was man machen kann.“
An der Alzheimer-Entstehung sind außerdem Entzündungsprozesse beteiligt, sowie Störungen der Mitochondrien, der „Kraftwerke“ der Zellen. So meint der Biochemiker Christian Haass, dass Entzündungen an der Entstehung eine enorme Bedeutung haben und ihm kein Alzheimerfall bekannt sei, bei dem nicht auch eine Entzündung vorliegt.
Neben diesen Faktoren sind auch genetische Risikofaktoren und gewisse epigenetische Einflüsse (Lebensstil) nachgewiesen worden. Veränderungen an einzelnen Genen, die zur sogenannten familiären Form der Alzheimer-Demenz führen, sind allerdings nur bei weniger als einem Prozent der Patienten verantwortlich.
Folgende 5 Punkte helfen das Alzheimerrisiko zu verringern
Bewegung regt die Bildung von Nervenzellen an und lässt das Gehirn „wachsen“ – Alltagsbewegung wie täglich eine halbe Stunde spazieren gehen sorgt bereits vor!
Interesse an Neuem vernetzt die Nervenzellen untereinander, damit gebildete Nervenzellen nicht „absterben“. Beschäftigen Sie sich mit Dingen, die Sie immer schon machen wollten – lernen Sie eine neue Sprache, machen Sie einen Kurs, lernen Sie ein Musikinstrument…
Das Gehirn besteht hauptsächlich aus Fett. Ausreichend gute Fette wie Omega 3 FS, Cholesterin und andere Nährstoffe stellen eine essenzielle Vorsorgemaßnahme dar! Fetter Fisch wie Lachs ist eine gute Quelle. Sollten Sie selten Fisch verzehren, greifen Sie zu Omega-3 Ergänzungen – Leinöl allein reicht nicht.
Vermeiden Sie stille Entzündungen durch ein Anstreben des Normalgewichts, vermeiden Sie Blutzuckerspiegelspitzen, reduzieren Sie Stress und achten Sie auf einen gesunden Darm! Reduzieren Sie Kohlenhydratkonsum wie Nudeln, Brot, Pizza, Weckerln und Süßspeisen. Der regelmäßige Nachmittagskuchen ist nicht „hirnfreundlich“.
Treffen Sie andere Menschen und haben Sie Spaß! Unternehmen Sie gemeinsam Ausflüge, Veranstaltungen, gehen Sie tanzen – entdecken und erfahren Sie Neues!
Das Risiko kann gesenkt werden: Was gut ist fürs Herz, ist auch gut fürs Gehirn.
Prof. Dr. med. Jörg Spitz ist Facharzt für Nuklearmedizin, Ernährungsmedizin und Präventionsmedizin. Er meint, dass von Alzheimer-Demenz ein Bild entstanden sei, welches vermittelt, dass wir dem Schicksal ausgeliefert wären und unsere Gene darüber entscheiden, ob und wann wir an Alzheimer erkranken. „Der Zustand des Körpers zeigt den Zustand des Gehirns!“ Das Gehirn ist, ebenso wie alle anderen Organe, von den Umweltfaktoren abhängig. Somit kann durch diese Lebensstilfaktoren beeinflusst werden, ob wir erkranken oder gesund bleiben.
„Wer nicht jeden Tag etwas für seine Gesundheit aufbringt,
muss eines Tages sehr viel Zeit für die Krankheit opfern.“Sebastian Kneipp
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Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen ersetzen keine Beratung durch einen Arzt und sind keine medizinischen Anweisungen! Die Informationen dienen der Vermittlung von Wissen. Die Umsetzung von Therapien und Behandlungsplänen sollten mit einem qualifizierten Therapeuten erfolgen.